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Strahlentherapie zur Prävention und Therapie von Gynäkomastie aufgrund einer Antiandrogenbehandlung bei Prostatakrebspatienten: eine Studie zu Behandlungsmustern.

1. Dezember 2011

HINTERGRUND:

Gynäkomastie ist eine häufige Nebenwirkung der Antiandrogentherapie bei Prostatakrebs und kann die Lebensqualität beeinträchtigen. Obwohl es seit Jahrzehnten erfolgreich mit Strahlentherapie (RT) behandelt wird, ist die Priorität der RT als bevorzugte Behandlungsoption in letzter Zeit umstritten, da sich auch Tamoxifen als wirksam erwiesen hat. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, einen Überblick über Indikationen, Häufigkeit und Technik der RT in der täglichen Praxis in Deutschland, der Schweiz und Österreich zu geben.

PATIENTEN UND METHODEN:

Im Auftrag der DEGRO-AG GCG-BD (Deutsche Arbeitsgemeinschaft Strahlentherapie benigner Erkrankungen) wurde ein standardisierter Fragebogen an 294 RT-Einrichtungen verschickt. In den Fragebögen wurden Patientenzahlen, Indikationen, RT-Technik, Dosis und – sofern verfügbar – Behandlungsergebnisse abgefragt. Darüber hinaus wurden die Teilnehmer gefragt, ob sie Interesse an einer Teilnahme an einer prospektiven Studie hätten.

ERGEBNISSE:

Von insgesamt 294 Institutionen gingen 146 Antworten ein, von denen 141 eine RT zur Gynäkomastie anboten. Sieben von ihnen berichteten nur über eine prophylaktische RT, während 129 sowohl eine präventive als auch eine symptomatische RT durchführten. In 110 von 137 Abteilungen wurden maximal 20 Patienten pro Jahr behandelt. Elektronenstrahlen (76 %) wurden am häufigsten verwendet, während 24 % der Patienten Photonenstrahlen oder Orthovolt-Röntgenstrahlen erhielten. Die Gesamtdosen betrugen bis zu 20 Gy für die prophylaktische und bis zu 40 Gy für die therapeutische RT. Ergebnisse wurden von 19 Abteilungen gemeldet: Bei 60–100 % der Patienten wurde eine Prävention von Gynäkomastie beobachtet. Nur 13 Institutionen beobachteten Nebenwirkungen.

FAZIT:

Die prophylaktische und symptomatische RT ist im deutschsprachigen Raum weit verbreitet, allerdings sind die Patientenzahlen gering. Die klinischen Ergebnisse zeigen, dass RT eine hochwirksame und gut verträgliche Behandlung ist.

Neu B, Sautter V, Momm F, Melcher U, Seegenschmiedt H, Micke O & Sautter-Bihl ML.

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