Seit Mitte Mai verfügt das Klinikum Geislingen über eine Bestrahlungsanlage, die den Patienten den Weg zu den einminütigen Therapiesitzungen im Klinikum Göppingen erspart.
Der Arzt Dr. Hans-Joachim Thiel freut sich: Seit Mitte Mai ist das moderne Strahlentherapiesystem mit dem futuristischen Namen „Xstrahl 200“ ist in der Filiale Geislingen der Göppinger Praxis „Radiologie Filstal“ angesiedelt.
Hierbei handelt es sich um ein Strahlentherapiesystem, das zur Linderung von Schmerzen an Gelenken, Sehnen, Schleimhäuten oder Weichteilen sowie zur Hemmung von Entzündungen mittels Röntgenbestrahlung eingesetzt wird. „Das Besondere an diesem System ist, dass es die benötigte Strahlendosis genau dorthin bringt, wo die Entzündung sitzt“, betont der Radiologe. Dies schützt sowohl die Hautoberfläche als auch den Bereich um die Entzündung herum.
Seit zwei Jahren behandeln Dr. Hans-Joachim Thiel und seine fünf Arztkollegen in ihrer Stammklinik in Göppingen mit dem gleichen System. In der Regel müssen Patienten für eine Besserung ihrer Beschwerden zu acht Sitzungen kommen – vier Wochen lang zweimal pro Woche. Die Bestrahlung selbst dauert jedoch nur eine Minute. „Das bedeutet, dass der Aufwand, den ein Patient für die Anfahrt aus dem Geislinger Raum nach Göppingen hatte, nicht mit dem Zeitpunkt der Behandlung in Zusammenhang stand“, erläutert Praxisleiterin Céline Feige den Grund für die Anschaffung einer zweiten Strahlentherapieanlage. „Wir sollten auch berücksichtigen, dass die meisten unserer Patienten ältere Menschen sind, die mit den entsprechenden Krankheiten zu kämpfen haben. Und viele von ihnen haben ein Problem damit, überhaupt nach Göppingen zu kommen.“
Vor Xstrahl 200 Installation in der Geislinger Filiale der „Radiologie Filstal“ wurden die bisher ungenutzten Räume in der Überkingerstraße 14 umgebaut. Dort gibt es nun einen separaten Warteraum in bunten Farben und Kunstwerken an den Wänden. „Wir mussten Aspekte und Vorschriften des Strahlenschutzes beachten“, informiert Céline Feige und erwähnt Bleiabschirmungen an den Wänden des Raumes, strahlengeschützte Türen und Bleiglasfenster zwischen Kontrollraum und Bestrahlungsraum.
