Hautkrebs ist eine immer häufiger auftretende Erkrankung, insbesondere keratinozytäre Krebsarten wie das Basalzellkarzinom und das kutane Plattenepithelkarzinom. Die Standardbehandlung hierfür ist eine Operation, die jedoch Auswirkungen auf die funktionellen und/oder kosmetischen Ergebnisse hat. Die endgültige Strahlentherapie (RT ist die Primärbehandlung und nicht die postoperative Behandlung) schont das Gewebe bei vergleichbaren Heilungsraten und kann das Risiko funktioneller oder kosmetischer Beeinträchtigungen verringern.
In einer aktuellen Fallserie zum Thema „Läsionsbasierte Strahlentherapie der Ohren, Lippen und Augenlider bei Hautkrebs“ analysierten Ärzte die Behandlung und Ergebnisse von 147 Patienten. Eine der Behandlungsmodalitäten war die oberflächliche Röntgen-RT mit dem 100-kV-Strahl unseres Hauses Xstrahl 300er Maschine (hier rechts abgebildet).
Die behandelten Läsionen waren:
- Basalzellkarzinom (49.2 %)
- Kutanes Plattenepithelkarzinom (39.4 %)
- Lentigo maligna (4.2 %)
- Talgdrüsenkarzinom (1.2 %)
- Merkelzellkarzinom (1.2 %)
- Bowen-Krankheit (2.4 %)
- Aktinische Veränderung (1.2 %)
- Keloid (1.2 %)
Von allen Fällen wurden 108 mit definitiver RT behandelt, mit einer Gesamtrezidivrate von weniger als 6 %. Die Ärzte kamen zu dem Schluss, dass eine läsionsbasierte RT bei Hautkrebs im Ohr, Augenlid und der Lippe wirksam und im Hinblick auf funktionelle und kosmetische Ergebnisse vorzuziehen ist.
Unten sehen Sie einen Fall von Lentigo maligna (LM) des Augenlids, die sich auf die palpebrale Bindehaut des Patienten ausbreitete. Der Patient wurde mit oberflächlicher Strahlentherapie behandelt und erzielte ein Jahr nach der Behandlung optimale funktionelle und kosmetische Ergebnisse.
Veröffentlicht am 7. April 2021 im International Journal of Radiology & Radiation Therapy. Autoren: Anthony Tanous, David Tighe, Julie Bartley, Gavin Gottschalk, Tanya Gilmour, Nicholas Lotz, Gerald B. Fogarty
