Klassische Beschreibungen der Tumorphysiologie legen zwei Ursachen für die Tumorhypoxie nahe; Steady-State-Hypoxie (diffusionsbegrenzt) und zyklische Hypoxie (perfusionsmoduliert). Beide Ursprünge, die hauptsächlich in Mausmodellen untersucht und charakterisiert werden, lassen auf relativ kleine, isolierte Herde oder dünne Hüllen aus hypoxischem Gewebe schließen, die mit kontrastierendem oxischem Gewebe durchsetzt sind. Es ist nicht zu erwarten, dass diese Herde oder Hüllen mit der Gesamtgröße des Tumors skalieren, da nicht bekannt ist, dass die Sauerstoffdiffusionsstrecke (bestimmt durch die Sauerstoffdurchlässigkeit und die Sauerstoffverbrauchsrate des Gewebes) von Tumor zu Tumor dramatisch variiert. Wir haben viel größere (makroskopische) Hypoxiebereiche in Gliosarkomtumoren von Ratten und in größeren menschlichen Tumoren (insbesondere Sarkomen und hochgradigen Gliatumoren) identifiziert, was durch die biochemische Bindung des Hypoxiemarkers EF5 angezeigt wird. Daher haben wir eine alternative Ursache für Tumorhypoxie in Betracht gezogen, die mit einem Phänomen zusammenhängt, das erstmals in Fensterkammer-Tumormodellen beobachtet wurde: nämlich longitudinale Arteriolengradienten. Obwohl longitudinale Arteriolengradienten, wie ursprünglich beschrieben, ebenfalls mikroskopischer Natur sind, ist es möglich, dass sie mit der Tumorgröße skalieren, wenn der Blutfluss des Tumors in geeigneter Weise organisiert ist. In dieser Organisation würde das einströmende Blut aus relativ gut mit Sauerstoff versorgten Quellen stammen und sich verzweigen und dann über Distanzen, die viel größer sind als die Länge herkömmlicher Arteriolen (Multimillimeter-Maßstab), zu schlecht mit Sauerstoff versorgtem ausströmendem Blut verschmelzen. Dieses neuartige Konzept unterscheidet sich von der üblichen Charakterisierung des Tumorblutflusses als unorganisiert und/oder chaotisch. Die Organisation des Blutflusses zur Erzeugung erweiterter Längsgradienten und makroskopischer regionaler Hypoxie hat viele wichtige Auswirkungen auf die Bildgebung, Therapie und biologischen Eigenschaften von Tumoren. Hier berichten wir über den ersten experimentellen Beweis für einen solchen Blutfluss anhand von 9L-Gliosarkom-Tumoren der Ratte, die auf dem epigastrischen Arterien-/Venenpaar gewachsen sind.
Cameron J. Koch / W. Timothy Jenkins / Kevin W. Jenkins / Xiang Yang Yang / A. Lee Shuman / Stephen Pickup / Caitlyn R. Riehl / Ramesh Paudyal / Harish Poptani / Sydney M. Evans
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Wirksamkeit, Kosmetik und Hauttoxizität in einem hypofraktionierten Bestrahlungsplan für kutanes Basalzellkarzinom im Kopf- und Halsbereich
Ziel: Bewertung der Wirksamkeit sowie der akuten und chronischen Toxizität eines hypofraktionierten Bestrahlungsplans bei älteren Patienten mit Basalzellkarzinom (BCC) der Haut. Materialien und Methoden Zwischen Februar 2005 und November 2011 wurden 42 retrospektiv ausgewählte Patienten...
Benignes schmerzhaftes Schultersyndrom: Erste Ergebnisse einer prospektiven randomisierten Strahlentherapie-Dosisoptimierungsstudie mit einem Zentrum
HINTERGRUND UND ZWECK: Vergleich der Wirksamkeit zweier unterschiedlicher Dosisfraktionierungsschemata für die Strahlentherapie von Patienten mit gutartigem Schulterschmerzsyndrom. PATIENTEN UND METHODEN: Zwischen Februar 2006 und Februar 2010 wurden 312 aufeinanderfolgende auswertbare Patienten...
MicroRNA-31 moduliert die Empfindlichkeit des Tumors gegenüber Bestrahlung beim Ösophagus-Adenokarzinom.
Radiochemotherapie (CRT) vor der Operation ist zunehmend der Behandlungsstandard bei lokal fortgeschrittenem Speiseröhrenkrebs. Die Strahlentherapie ist wichtig für die lokale Tumorkontrolle; die Tumorresistenz gegenüber Bestrahlung ist jedoch ein wesentliches klinisches Problem. Der/die Mechanismus(en) der Strahlenresistenz ist/sind noch wenig verstanden, aber zunehmende Beweise sprechen für eine Rolle der microRNA (miRNA) bei der Modulation wichtiger zellulärer Signalwege, die die Reaktion auf Strahlung vermitteln. Die globale miRNA-Profilierung eines etablierten isogenen Modells der Strahlenresistenz beim Ösophagus-Adenokarzinom zeigte eine signifikante Herunterregulierung von miR-31 in strahlenresistenten Zellen, sowohl basal als auch als Reaktion auf Strahlung. Die ektopische Reexpression von miR-31 re-sensibilisierte strahlenresistente Zellen signifikant gegenüber Strahlung. Es wurde gezeigt, dass miR-31 die Expression von 13 Genen verändert, die an der DNA-Reparatur beteiligt sind, die eine entscheidende zelluläre Verteidigung gegen strahleninduzierte DNA-Schäden darstellt. Bei Ösophagustumoren war die miR-31-Expression bei Patienten, die ein schlechtes histomorphologisches Ansprechen auf neoadjuvante CRT zeigten, signifikant reduziert, während die Expression der miR-31-regulierten DNA-Reparaturgene signifikant erhöht war. Unsere Daten legen einen möglichen Mechanismus für die Resistenz gegen CRT nahe, möglicherweise über eine verstärkte DNA-Reparatur. Diese Studie zeigt zum ersten Mal eine Rolle von miR-31 bei der Modulation der Strahlenresistenz und unterstreicht die Notwendigkeit weiterer Studien zur Untersuchung der potenziellen Rolle von miR-31 sowohl als prädiktiver Marker für das Ansprechen als auch als neuartiges Therapeutikum zur Verstärkung der Wirksamkeit der Strahlentherapie.
Niamh Lynam-Lennon, John V. Reynolds, Laure Marignol, Orla M. Sheils, Graham P. Pidgeon und Stephen G. Maher
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